Den Haag wird Werbung für Produkte und Dienstleistungen verbieten, die auf fossilen Energien wie Öl, Gas oder Kohle basieren. Dazu gehören Autos, Flüge und Kreuzfahrten. Damit schließt sich die Stadt einer wachsenden Zahl von Städten weltweit an, die Maßnahmen gegen Werbung für fossile Brennstoffe und CO2-intensive Branchen ergreifen. Der Stadtrat der drittgrößten Stadt der Niederlande hat am Donnerstag für das Verbot von Außenwerbung gestimmt, das ab Januar für Plakatwände und Screens gilt.
Der Stadtrat verabschiedete zwei Vorschläge: einen, der Werbeagenturen informiert, dass Werbung für fossile Brennstoffe nicht erlaubt ist, und einen weiteren, der alle fossilen Werbungen im öffentlichen Raum verbietet. Dies gilt als weltweit erste verbindliche Gesetzgebung dieser Art. Die Maßnahme soll dazu beitragen, das Ziel der Stadt, bis 2030 CO2-neutral zu werden, zu erreichen.
Auch UN-Generalsekretär António Guterres forderte im Juni alle Länder auf, Werbung für fossile Brennstoffe zu verbieten, die er als “Paten des Klimachaos” bezeichnete. Bereits 2022 verbot die niederländische Stadt Haarlem Werbung für intensiv erzeugtes Fleisch in öffentlichen Bereichen. Viele Länder haben bereits Werbung für gesundheitsschädliche Produkte wie Tabak verboten.
Das Verbot ist Teil eines globalen Trends, bei dem Städte ihre Werberichtlinien an ihre Klimaschutzstrategien anpassen. So wurden ähnliche Verbote bereits in Städten wie Amsterdam, Edinburgh und Sydney erlassen. Den Haag folgt damit dem Beispiel von Werbebeschränkungen für gesundheitsschädliche Produkte wie Tabak oder fettige Lebensmittel, die in Europa bereits Standard sind.