Ein Schuh von Tamaris schwebt über Düsseldorf – dahinter steckt eine 3D-Kampagne von Metads, die zeigt: Digital Out of Home kann Botschaften nicht nur platzieren, sondern inszenieren. Und sorgt in Kombination mit Social Media für richtig viel Buzz.
„Grenzen? Die haben wir für diesen Sneaker einfach mal übersprungen“ – so beschreibt Tamaris seine neue 3D-DOOH-Kampagne, bei der ein Schuh über einer Düsseldorfer Straße schwebt, selbst. Mit einer geschickt platzierten optischen Täuschung sorgte die 3D-Spezialagentur Metads für maximale Aufmerksamkeit; und zeigt, wie man als Marke die kreativen Möglichkeiten von DOOH auf überraschende Weise für sich nutzt. Warum DOOH der Mittelpunkt war und wie aus einem lokalen DOOH-Motiv ein digitaler Multiplikator wird, erklärt Lukas Flöer, Gründer und CEO Metads, im Interview.
Mit der neuen 3D-Kampagne in Düsseldorf setzt Tamaris auf DOOH als Mittelpunkt. Was kann DOOH hier auf innovative und kreative Weise leisten, das andere Medien nicht können?
Die Stärke klassischer DOOH-Kampagnen ist es, Reichweite und Vertrauen schnell und zuverlässig aufzubauen. In Kombination mit 3D-Technologie wird daraus ein immersives Erlebnis. Die neue Tamaris-Kampagne zeigt, wie sich Markenbotschaften per Außenwerbung nicht nur platzieren, sondern inszenieren lassen. Während klassische Medien oft auf lineare Botschaften setzen, eröffnet 3D-DOOH die Möglichkeit, mit Menschen mitten im urbanen Alltag auf überraschende Weise zu interagieren. Man bleibt stehen. Man zückt das Handy. Man redet darüber.
Gerade an hochfrequentierten Orten entfaltet 3D-Werbung ihre volle Kraft: Sie erzeugt Aufmerksamkeit ohne Ton, schafft Tiefe ohne Brille – und wird allein durch ihre physische Präsenz zum Gesprächsthema. Für Marken wie Tamaris ist das die Chance, nicht nur gesehen, sondern auch erinnert zu werden.
Welche Daten kamen zum Einsatz und inwieweit ist die Kombination aus Daten und Kreation hier so erfolgreich?
Wir ermitteln mithilfe eines mobile-basierten Panels Geoverhaltensdaten, mit denen wir errechnen, wo der Großteil der Nutzer steht und aus welchem Winkel er auf den Screen schaut. Mit diesem Wissen können wir die optische Täuschung – also den 3D-Effekt – für den User maximal optimieren und echte Tiefeneffekte erzeugen. Hierin liegt bei Metads die Verbindung aus Daten und Kreation.
Um diese Daten zu erhalten, nutzen wir ein eigenes Panel, greifen also auf ein Netzwerk an mobile IDs zurück, bei denen wir das Einverständnis des Nutzenden haben, im Hintergrund Geoverhaltensdaten zu erheben und zu analysieren.
Die Präsenz in DOOH wird für die Kampagne verlängert auf Instagram und mit einem Fake Out of Home-Clip. Inwieweit sind gerade diese Medien eine gute Kombination, auch im Hinblick auf die Zielgruppen?
Die Kombination aus 3D-DOOH und Fake Out of Home-Clips wirkt genau dort, wo Aufmerksamkeit, Reichweite, Vertrauensaufbau und Markenerinnerung heute entstehen: auf der Straße und im Feed. Klassische DOOH-Flächen schaffen zunächst Reichweite und Sichtbarkeit. Außerdem tendieren wir dazu, einer Marke eher zu vertrauen, wenn sie uns im öffentlichen Raum begegnet.
Wenn wir dieses Signal dann mit einem aufmerksamkeitsstarken CGI-Clip in die sozialen Medien verlängern, schaffen wir nicht nur Reichweite, sondern auch Social Buzz.
Gerade bei jungen, urbanen Zielgruppen ist diese Verbindung entscheidend. Sie wollen keine reine Werbebotschaft, sondern ein Erlebnis, über das sie sprechen – oder das sie zumindest kurz aufhorchen lässt. Die Illusion – z. B. ein scheinbar riesiges 3D-Objekt in der Stadt – erzeugt diesen Moment. Wenn das gut gemacht ist, wird aus einem lokalen DOOH-Motiv ein digitaler Multiplikator – und eine immersive Erfahrung mit guten Chancen auf langfristige Erinnerbarkeit.