UK: Out of Home trotzt Herausforderungen und wächst weiter

© Ocean Outdoor

Die britische OOH-Branchenorganisation Outsmart hat die aktuellen Zahlen für das erste Quartal 2025 veröffentlicht und liefert positive Signale für die Branche. Demnach belief sich der Gesamtumsatz der OOH-Werbung auf 294,5 Millionen Pfund, was einem leichten Anstieg von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Die von PwC erhobenen Daten zeigen dabei eine differenzierte Entwicklung innerhalb des Marktes: Während die digitale OOH-Werbung um 1,6 Prozent zulegen konnte, musste der klassische Bereich ein leichtes Minus von 0,2 Prozent verzeichnen. Der Anteil digitaler Werbeformate am Gesamtumsatz blieb im Vergleich zum ersten Quartal 2024 stabil bei 65 Prozent.

Justin Cochrane, Vorsitzender von Outsmart, äußerte sich positiv über die Entwicklung: “Angesichts der allgemein schwierigen makroökonomischen Lage, die die Werbebranche in den vergangenen sechs Monaten belastet hat, ist es erfreulich, dass der Out of Home-Sektor dennoch ein Wachstum verzeichnen konnte.”

Darüber hinaus wurde im ersten Quartal der Bericht “Vision for Growth” veröffentlicht, der das Rekordjahr 2024 mit einem Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Pfund feiert – ein jährlicher Zuwachs von 7,7 Prozent. Der Bericht skizziert zudem notwendige Reformen, um weiteres wirtschaftliches Wachstum in der Branche zu ermöglichen. Trotz des starken Wachstums werde eine weitere Expansion durch zwei zentrale Hindernisse gebremst, so der Bericht: Hohe Gewerbesteuern auf werbefinanzierte soziale Infrastruktur sowie fragmentierte und kurzzeitige Planungsverfahren, die langfristige Investitionen erschweren.

Dabei habe die Branche ein hohes Rückflussverhältnis in die britische Wirtschaft: Bis zu 46 Prozent der Einnahmen werden in Arbeitsplätze, städtische Infrastruktur und kostenlose öffentliche Angebote wie Buswartehäuschen, WLAN, Telefonie, Defibrillatoren und Community Messaging investiert.

Daher legt Outsmart zwei zentrale Reformvorschläge vor:

  1. Abschaffung der Gewerbesteuer auf soziale Infrastruktur
    Werbeflächen, die gleichzeitig öffentliche Dienste bereitstellen, sollen künftig von lokalen Abgaben befreit werden. Ziel ist es, Medienunternehmen mehr finanziellen Spielraum für Investitionen in öffentliche Räume zu geben – zum Beispiel durch bessere Ausstattung von Haltestellen oder neue digitale Displays mit Gemeindebezug.

  2. Reform des Planungsrechts
    Die Genehmigungszeiträume sollen von 5 auf 10 Jahre verlängert wrden, um Planungs- und Investitionssicherheit zu schaffen. Außerdem fordert Outsmar die Einführung eines Schnellverfahrens („Fast Track“) für Genehmigungen, damit Projekte zügiger umgesetzt werden können.

www.outsmart.co.uk

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