Der deutsche Mittelstand bleibt trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten investitionsbereit: Laut einer aktuellen Umfrage der crossvertise GmbH planen 89 Prozent der befragten KMUs, auch 2026 aktiv zu werben. Besonders bemerkenswert: Digital Out-of-Home gewinnt dabei weiter an Bedeutung.
Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (49 Prozent) plant 2026 Investitionen in Außenwerbung. Während klassische Plakatwerbung mit 90 Prozent weiterhin dominiert, zeigt sich ein interessanter Trend: Gerade unter jenen KMUs, die ihr Out-of-Home-Budget konstant halten, wächst die Bereitschaft für digitale Außenflächen deutlich. 77 Prozent dieser Gruppe wollen 2026 DOOH nutzen. Das ist ein signifikant höherer Wert als bei den Budget-Erhöhenden (30 Prozent).
Retail Media: Hohes Interesse trifft auf Zurückhaltung
Besonders spannend entwickelt sich das Thema Retail Media. Zwar nutzen bislang erst vier Prozent der befragten Unternehmen Werbung auf Supermarkt-Screens aktiv, doch das Interesse ist groß: 30 Prozent finden das Format grundsätzlich spannend, bei weiteren fünf Prozent ist der Einsatz bereits in Planung.
Die wichtigsten Einsatzzwecke für Supermarkt-Screens sind laut Umfrage:
- Steigerung der Markenbekanntheit (58 Prozent)
- Produkt- und Angebotswerbung (38 Prozent)
- Image- und Unternehmenskommunikation (33 Prozent)
- Recruiting (30 Prozent)
Ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, in den nächsten 12 Monaten Budget in Supermarkt-Screens zu investieren. Die Mehrheit schätzt die Kosten dabei realistisch ein: 48 Prozent gehen von 1.000 bis 5.000 Euro pro Kampagne aus.
“Die bislang noch geringe Umsetzungsbereitschaft liegt offenbar nicht an falschen Budgetvorstellungen”, erklärt Thomas Masek, Co-CEO der crossvertise GmbH. Als Hürden identifiziert er vor allem die noch nicht flächendeckende Screen-Infrastruktur außerhalb der Ballungszentren sowie die Annahme vieler Unternehmen, Retail Media sei nur für Produkte relevant, die auch im Supermarktregal stehen.
Die Umfrage zeigt: Der Mittelstand stellt sich strategisch breiter auf. Neben DOOH gewinnen auch Videoformate und Connected TV an Relevanz – ein Zeichen dafür, dass digitale Werbeformen zunehmend fester Bestandteil des KMU-Mediamix werden.
Über die Studie: Die crossvertise GmbH befragte über 100 kleine und mittelständische Unternehmen zu ihren Marketingplänen für 2026.
