Retail Media bleibt bei hybridem Shopping-Verhalten relevant

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Die Entscheidungswege deutscher Konsumentinnen und Konsumenten sind oft komplex und umfassen mehrere Touchpoints, das zeigt der aktuelle “Consumer Eye Commerce Report” von GroupM. Insbesondere die Bedeutung von Retail Media sollte daher nicht unterschätzt werden, so eine Schlussfolgerung aus den Ergebnissen des Reports.

Obwohl sich Online-Shopping immer weiter etabliert, bleibt der stationäre Handel weiterhin relevant und kann nicht von digitalen Kanälen ersetzt werden. Das haptische Erleben von Produkten bleibt für viele Menschen wichtig. Mehr als jede*r Zweite (57 Prozent) möchte ein Produkt demnach erst sehen oder fühlen, bevor es gekauft wird. Dennoch gewinnt der E-Commerce weiter an Relevanz: Jede:r vierte Konsument*in (27 Prozent) kauft bereits primär online ein und mehr als die Hälfte der Offline-Shopper (53 Prozent) zeigt sich offen, mehr Käufe online zu tätigen. Insbesondere Finanzprodukte (61 Prozent), elektronische Geräte (50 Prozent) sowie TV und Haushaltsgeräte (39 Prozent) werden von vielen Konsumentinnen und Konsumenten bereits ausschließlich online gekauft.

“Die Ergebnisse des Consumer Eye Commerce Report 2025 zeigen deutlich, dass Einkaufsgewohnheiten zunehmend hybrider oder digitaler werden. Das macht integrierte Omnichannel-Werbestrategien unverzichtbar, mit denen wir Konsumentinnen und Konsumenten über alle Kontaktpunkte begleiten”, so Simon Zuschlag, Expert Lead Commerce von GroupM. Er geht davon aus, dass Medien und Handel in Zukunft noch enger miteinander verzahnt werden.

Der “Consumer Eye Commerce Report” macht deutlich, dass Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend hybride Einkaufsgewohnheiten entwickeln. Sie stöbern häufig in einem Kanal, bevor sie im anderen einkaufen. So recherchiert beispielsweise knapp ein Drittel von ihnen (31 Prozent) online, kauft dann aber im stationären Handel. Gleichzeitig sieht sich mehr als jede:r Fünfte (22 Prozent) Produkte offline an, um sie dann online zu bestellen.

Innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) finden nur langsam ihren Weg in das Einkaufserlebnis. Zwar werden Funktionen wie die Bildersuche (34 Prozent), der Zugang zu zusätzlichen Informationen (33 Prozent) und KI-gestützte Supportangebote (32 Prozent) bereits als hilfreich angesehen, doch die konkrete Nutzung von KI bleibt im Commerce zurückhaltend: Nur jede:r vierte Konsument:in (25 Prozent) plant eine verstärkte Nutzung von KI beim Shopping. Rund jede*r Fünfte kann sich vorstellen, bei künftigen Einkäufen häufiger Augmented Reality (AR)-Anwendungen (20 Prozent) und Virtual Reality (VR)-Umgebungen (18 Prozent) einzusetzen.

71 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten macht Shopping Spaß. Vor allem, wenn sie dabei sparen können: Zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) kaufen bevorzugt dort, wo es den besten Deal gibt. Werbeaktionen wie Preisnachlässe (63 Prozent) und kostenloser Versand (61 Prozent) wirken dabei besonders anziehend. Jüngere Zielgruppen bevorzugen zudem Bundle-Angebote, bei Frauen sind Treueprämien sehr beliebt. Insgesamt setzt die Mehrheit der Konsumentinnen und Konsumenten (62 Prozent) beim Einkauf auf vertraute Marken. Nur etwas mehr als jede*r Dritte (39 Prozent) probiert gerne neue Marken aus.

Consumer Eye Commmerce Report

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