DOOH-Rookie VBG: Frische Kampagne gegen den Arbeitgeber-Muff

Um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und qualifizierte Auszubildende zu gewinnen, hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft eine Employer-Branding-Kampagne mit dem Titel “Besser SAFE” gestartet. Erstmals im Media-Mix: Fahrgast TV.

VBG – diese drei Buchstaben stehen für Verwaltungs-Berufsgenossenschaft und damit die Welt der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie ist als gewerbliche Berufsgenossenschaft einer der größten Träger der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland. In den Ohren junger Menschen klingt das sicherlich nicht sexy. Entsprechend schwer tut sich die VBG, ihre Ausbildungsplätze beispielsweise für Sozialversicherungsfachangestellte zu besetzen oder die Gen Z für ein Duales Studium (BWL, Wirtschaftsinformatik, Sozialversicherung und angewandte Informatik) zu begeistern. Denn attraktivere Azubi-Alternativen gibt es ja zuhauf.

Um für die VBG als Ausbildungsstätte zu trommeln und den spärlichen Bewerbungseingang zu steigern, hat man sich deshalb entschlossen, zusammen mit der Agentur YeaHR! eine Employer-Branding-Kampagne aufzusetzen. Für diesen Auftritt setzte die VBG auf eine Mischung aus digitalen Medien, Social Media sowie Out-of-Home-Werbung. Um die Kampagne möglichst effektiv zu verbreiten, nutzte die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft erstmals auch den Kanal Fahrgast TV.

Mit DOOH dort, wo die junge Zielgruppe unterwegs ist

Die Kampagne mit dem Claim „Besser Safe“ sollte zeigen, dass die VBG mehr zu bieten hat als viele andere Arbeitgeber. Besonders herausgestellt wurden deshalb die Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeitende. Dazu standen im Zentrum der Kampagne auch Zeilen wie „Wir wollten erst einen Roboter bauen, der deine Ausbildung macht, stattdessen glauben wir, dass du das besser kannst“ oder „Neben dem Studium noch Zeit für Sport und Ehrenamt?“. Diese wurden dort ausgespielt, wo die Zielgruppe unterwegs ist, beispielsweise in der Hamburger U-Bahn. Zusätzlich wurden auch Videos produziert, die die Vielfalt der Arbeitsbereiche innerhalb dieser großen Berufsgenossenschaft zeigen. Dazu kamen ehemalige Auszubildende und Dual Studierende zu Wort und gaben in Videos Einblick in ihren Arbeitsalltag

Gegen den neuen Weg gab es zunächst internen Widerstand, verriet Diana Boden, Referentin für Employer Branding bei VBG. Sie stellte den Case im Rahmen der Jobmesse TalentPro in München vor. Doch sie war überzeugt von der Idee und ließ deshalb nicht locker. Sie musste lange argumentieren, doch am Ende zogen alle an einem Strang.

400 Bewerbungen im ersten Monat nach Kampagnenstart

Was hat die Kampagne gebracht? Für die Berufsgenossenschaft hat sich der Einsatz gelohnt. „Es sind 400 Bewerbungen im ersten Monat nach der Kampagne eingegangen“, verriet Boden. Insgesamt kamen 30 Prozent mehr Bewerbungen rein. Zugleich brachten die geschalteten Werbeformate eine Bewerbungsquote von 14 Prozent. Im Hinblick auf das Duale Studium landeten 25 Prozent aller Suchanfragen auf Platz 1 bei Google. Bei der Ausbildung waren es sogar 33 Prozent aller Suchanfragen, die dort auf Platz 1 landeten.

Beflügelt durch den eigenen Erfolg teilte Boden noch ein paar Tipps für Unternehmen, die sich mit dem Gedanken tragen, ebenfalls eine Employer-Branding-Kampagne anzustoßen: Die Zielgruppe und die Stakeholder sollten so früh wie möglich eingebunden werden. Es sei auch wichtig, die Kampagne schon im Vorfeld ganz bis zum Ende hin durchzudenken, also bis zur Bewerbung. Außerdem empfahl sie, Kosten und Ertrag für die Budget-Verhandlungen vorab zu berechnen. Dann klappe es auch mit der Umsetzung.

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