Die Stadt Sydney hat entschieden, sich einer Klage von Melbourne vor dem Bundesgericht gegen den Telefonkonzern Telstra im laufenden Streit um Außenwerbung anzuschliessen.
Zu der Auseinandersetzung ist es gekommen, da Telstra, in Zusammenarbeit mit JCDecaux, in vielen Städten Australiens die Einführung von neuen bzw. aufgerüsteten Telefonzellen plant. Der Stadtrat von Sydney ist allerdings der Meinung, dass die neuen mit digitalen Werbeflächen ausgerüsteten Telefonzellen nicht den Vorgaben des Telecommunications Act genügen.
Außerdem wird die Frage gestellt, warum Telstra die Zahl der öffentlichen Münztelefone erhöhen will, wenn sie nachgewiesenermaßen weniger genutzt werden und ihre Anzahl aus diesem Grund zuvor reduziert wurde.
Nachdem schon die Stadt Melbourne Anfang des Jahres gegen die Pläne von Telstra und JC Decaux mit der Begründung vorging, dass die großformatigen digitalen Werbedisplays auf den Anlagen den Planungsregeln der lokalen Regierung unterlägen, hat sich nun auch Sydney zu diesem Schritt entschlossen.
Zu einem ähnlichen Disput zwischen Stadtplanern und Telefongesellschaftenkam es auf Grund vieler neu aufgestellter Telefonzellen letztes Jahr schon in London.