Nielsen-Bilanz: DOOH legt im August um mehr als ein Drittel zu

Digital Out of Home (DOOH) bewegt sich auf Rekordkurs: Laut Nielsen Werbetrend legte das Segment der digitalen Screens im öffentlichen Raum einen fulminanten August hin und sicherte dabei der Außenwerbung insgesamt ein positives Ergebnis.

Freud und Leid liegen oftmals ganz nah beieinander, wie einmal mehr an den jüngsten Entwicklungen im deutschen Werbemarkt deutlich wird. So muss der Gesamtmarkt nach einer hoffnungsvollen Erholungsphase im Juni und Juli bereits den nächsten Dämpfer hinnehmen: Minus 2,3 Prozent – das sind 60,56 Millionen Euro Brutto-Umsatz weniger als im Vorjahresmonat – lautet am Ende die Bilanz für den August, so der aktuelle Nielsen Werbetrend. Vor allem bei TV und den Publikumszeitschriften dürfte die Stimmung derzeit also tief im Keller sein, nachdem ihre Werbe-Umsätze um 8,8 beziehungsweise 9,1 Prozent eingebrochen sind. Die Digital-Out-of-Home-Branche kann dagegen die Sektkorken knallen lassen: Mit einem Plus von 36,5 Prozent auf rund 89 Millionen Euro verzeichnet die Gattung einen neuen Rekord – so gut verliefen die Geschäfte in noch keinem August zuvor. Damit setzt DOOH den Aufschwung vom Juli fort, der mit einem Brutto-Umsatz von 84,50 Millionen Euro bereits 22 Prozent über dem Vorjahresmonat lag. 

DOOH reißt klassisch Out of Home aus dem Tief

Dabei erzielten fast alle DOOH-Gattungen überdurchschnittliche Ergebnisse: So zählen die digitalen At-Retail-Media (+57 Prozent), Ambient Media (+56,7 Prozent) und Transport Media (+42,2 Prozent) zu den Wachstumstreibern. Auch die klassischen DOOH-Flächen entwickelten sich mit einem Plus von 16,4 Prozent ausgesprochen positiv. Alles in Allem konnte DOOH seinen Marktanteil innerhalb der Außenwerbung nochmal auf 38 Prozent steigern (Juli 2023: 37 Prozent), wodurch der Marktanteil von DOOH auch im Schnitt über die letzten 12 Monate nun bei stabilen 38 Prozent liegt. Überhaupt sorgte das positive Abschneiden der digitalen Werbeträger dafür, dass OOH gesamt im August mit 5 Prozent im Plus lag – die analogen Außenwerbeträger mussten nämlich, ähnlich wie TV und die Publikumszeitschriften, einen deutlichen Umsatz-Rückgang von -8,2 Prozent (-12,9 Millionen Euro) auf 142,5 Millionen Euro verbuchen.

„Offenbar schätzt die werbungtreibende Wirtschaft gerade in wirtschaftlich wie gesellschaftlich schwierigen Zeiten die Stärken von DOOH“, sagt IDOOH-Geschäftsführer Frank Goldberg. „Als einziges digitales Massenmedium ist es kurzfristig und flexibel aktivierbar, es baut sehr schnell eine große Reichweite auf und kann dennoch für Zielgruppen-Targeting und Selektion eingesetzt werden. Und es ist eine der umweltfreundlichsten Arten zu Werben.“

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