Ströer führt den so genannten “TV Boost” ein: Dabei werden Leistungslücken von TV-Kampagnen mithilfe von Digital Out of Home geschlossen. Möglich wird dies, indem DOOH-Kampagnen auf Basis geografischer TV-Kampagnen-Daten ausgesteuert werden. Ströer arbeitet dafür mit AEOS (all eyes on screens, ehemals Adscanner) zusammen. AEOS erhebt in Deutschland anonymisierte Nutzungsdaten von nahezu einer Million Kabel- und IPTV-Kunden von Vodafone. Diese Daten bilden die Basis von “TV Boost”: Eine AI-basierte Technologie nimmt eine sekundengenauen TV-Reichweitenmessung vor. Diese Technologie ermöglicht die gezielte Aussteuerung einer DOOH-Kampagne, bei der über einen Machine-Learning-Ansatz die TV-Leistungsdaten eines jeden Smart-TVs auf Städteebene ausgewertet werden.
Als erster Kunde hat Bayer die neue Lösung bereits eingesetzt. Dessen DOOH-Kampagne für die Marke Priorin (Mediaagentur: EssenceMediacom) wurde bundesweit entsprechend der teils deutlichen Reichweitenunterschiede von TV in den einzelnen Städten ausgesteuert: Dort, wo die definierte Nettoreichweite über TV nicht erreicht wurde, wurde der Werbedruck von DOOH erhöht und umgekehrt.
Eine anschließende repräsentative Onlinebefragung durch das Marktforschungsinstitut mscience ergab: Trotz einer relativ kurzen Kampagnendauer von zwei Wochen zeigten sich bereits positive Ergebnisse in den Marken-KPIs von Priorin. Selbst bei ausschließlichem Kontakt mit dem DOOH wurden über alle Disziplinen im Markenfunnel hinweg hohe Uplifts erreicht. Die besten Ergebnisse wurden aber bei Personen erzielt, die gleichermaßen durch DOOH und TV erreicht wurden: Die Werbeerinnerung wurde durch den Mix aus TV und Public Video um 11 Prozent gesteigert. Zusätzlich zeigte die gestützte Markenbekanntheit mit +23 Prozent eine massive Steigerung durch den Einsatz von TV und DOOH. Schließlich überzeugt die Kampagnenmechanik auch in den unteren Funnelstufen, sodass Priorin verstärkt im Relevant Set präsent ist (+7 Prozent).
