Nielsen-Bilanz: DOOH legt ein Rekordquartal hin

In den ersten drei Monaten des Jahres stiegen die Spendings für Außenwerbung erneut. Dabei entfällt der dickste Wachstums-Batzen – 38 Prozent – auf Digital Out of Home.

Im deutschen Werbemarkt  geht es wieder bergauf: Nach den Verunsicherungen, die Corona, Klimakrise und Kriegsgeschehen in die deutsche Wirtschaft hineingetragen haben, scheint es nun im Hinblick auf die Werbeaktivitäten nach einer deutlichen Belebung auszusehen. Das belegen die aktuellen Nielsen-Zahlen. Demnach konnten die deutschen Medien im ersten Quartal dieses Jahres wieder mehr Geld mit Werbung erzielen. Die Bruttowerbespendings sind von Januar bis März 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal von 7,87 Milliarden Euro auf 8,01 Mrd Euro gestiegen. Sie liegen damit zwar immer noch unter dem Niveau von 2022 (8,20 Mrd Euro) und auch sehr weit unter dem Niveau von 2020 (8,59 Mrd Euro), trotzdem dürfte bei den Vermarktern das Aufatmen groß sein. Vor allem der März legte mit einer Bilanz von 2,99 Milliarden Euro eine starke Performance hin, was auf einen länger anhaltenden Wachstumstrend hoffen lässt.

Dabei können alle Gattungen – TV, Print, Radio, Online (Desktop), Mobile, Außenwerbung und auch Kino – ein Plus verzeichnen. Der Star in Sachen Wachstum unter den verschiedenen Gattungen ist aber – so viel darf für die Fans der digitalen Außenwerbung schon einmal gespoilert werden – wieder einmal DOOH.

Erstes Quartal 2024: DOOH bricht zu neuen Rekorden auf

Der gattungsübergreifende Boom an Werbespendings hat der Außenwerbung in Q1 ein opulentes Plus eingebracht:So ist „OOH gesamt“ im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent gestiegen. Entsprechend wurde auch der Anteil von OOH am Gesamt-Werbekuchen etwas größer. In den ersten drei Monaten von 2024 lag er bei 8 Prozent, im Vorjahresquartal waren es noch 7 Prozent.

Heruntergebrochen auf die klassische Außenwerbung und DOOH ergeben sich laut Nielsen folgende Zahlen: Auf die analoge Außenwerbung entfällt ein Plus von 12 Prozent, aber der dickste Wachstums-Schub kommt aus dem DOOH-Werbebusiness. Dieses erwirtschaftete 74 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, was eine Steigerung um 38 Prozent bedeutet. Vor allem in den Bereichen At-Retail-Media und Transport Media laufen die digitalen OOH-Screens ihren analogen Pendants zunehmend den Rang ab: At-Retail-Media Digital legte ein Plus von rund 23 Prozent hin, die digitalen Transportmedien steigerte sich sogar um sensationelle 55 Prozent.

Offenbar weiß die werbungtreibende Wirtschaft die Stärken von DOOH einmal mehr zu schätzen. Es vereint zwei wichtige Bausteine: Die große Flexibilität, die digitale Medien auszeichnet, bildet zusammen mit der Emotion von Bewegtbild, die durch die großen Screens ausgelöst wird, ein starkes Fundament. Ein weiterer Treiber für das überproportionale Wachstum dürfte die ständig steigende Verfügbarkeit programmatisch buchbarer Flächen sein. Genauso wie die Tatsache, dass DOOH das emissonsärmste Werbemedium ist. Das sind nur ein paar der Gründe, die dazu führen, dass der durchschnittliche DOOH-Marktanteil an der gesamten Außenwerbung inzwischen 41 Prozent ausmacht.

 

 

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